ZDF Magazin “Drehscheibe”

Am 21 August 2012 berichtete das ZDF im Mittagsmagazin “Drehscheibe” zum Thema Eigenhaartransplantation in der Türkei

(Zum ZDF Beitrag vom 21.08.12).

Im deutschsprachigen Raum ist eine Eigenhaartransplantation zumeist mit höheren Kosten/Preisen verbunden, denn in Deutschland, Österreich und der Schweiz fallen die Kosten für Angestellte und Personalwesen, Mieten und auch Versorgungskosten (Strom, Wasser etc.) vergleichsweise deutlich höher aus, als in der Türkei.

Patienten, die sich per Internet umschauen und informieren möchten, finden sehr viele Anbieter und „Billig-Discounter-Angebote“ aus der Türkei, welche ihre Leistungen  gravierend günstiger anbieten, es handelt sich nicht selten um mehrere Tausend Euro Unterschied zu vergleichbaren Angeboten aus z.B. Deutschland.

In der ZDF-Berichterstattung bei der Sendung *Drehscheibe” wurde unter anderem eine Operation in Antalya/Türkei gezeigt. Man konnte einige Szenen der Operation sehen, jedoch nicht das Resultat. Was letztlich und wesentlich zählt, ist das Endergebnis – leider konnten sich die Zuschauer davon keinen Eindruck verschaffen, weil sich erst in ca. 12 Monaten zeigen wird, ob das geplante Ziel auch erreicht werden konnte.

Mehrere Hundert Anbieter in der Türkei

Gerade für die Türkei sollte nicht versäumt werden, darauf hinzuweisen, dass es dort schon alleine für die „FUE-Methode“ mittlerweile Hunderte von Kliniken gibt. Man hat diesen Markt für sich entdeckt, man lockt die Kunden mittels sehr günstiger Preise. Die Angebote beinhalten oft „All-Inclusive Pakete“, der Kunde soll sich um nichts kümmern müssen, damit soll ein zusätzlicher Anreiz geschaffen werden. Dabei werden Haartransplantationen aber oft nur “unter anderem” ausgeführt, nicht etwa in Ausschließlichkeit.

Bei Eigenhaarverpflanzungen ist es unabdingbar und wichtig, dass das Qualitätsniveau hinsichtlich Erfahrungen, Seriosität, Hygiene und Resultats-Dokumentationen sehr hoch angesetzt ist und mittels Bildmaterial einwandfrei belegt werden kann. An der Stelle sei angemerkt: Wie bekannt wurde, soll es sich bei einigen Kliniken der „Billig-Angebote“ so verhalten, dass sogar die Operationen von Krankenschwestern ausgeführt werden und ein ausgebildeter Arzt währenddessen nicht einmal anwesend ist.

Um die Preise möglichst gering zu halten, werden die Operationen oft sehr  zügig durchgeführt, Entnahmezahlen (bei FUE) von 3000 Grafts oder gar mehr an einem Tag sind nicht selten. Zum Vergleich: Westeuropäische Kollegen verteilen solche großen Sitzungen meistens über mehrere Tage hinweg. Aufgrund der Schnelligkeit bei den OPs besteht somit die Gefahr, dass man der Qualitäts- und auch der Sorgfaltspflicht nicht ausreichend nachkommen kann.

Als weiterer Punkt gilt zu beachten und dringend vorher abzuklären: Wie verhält es sich, wenn nach 12 Monaten nicht das gewünschte Resultat erreicht worden ist? Gibt es einen Ansprechpartner im Reklamationsfall? Zeigt man sich kulant? Muss man für eine Begutachtung des Resultats noch einmal in die Türkei reisen? Wer ist bis hin zum Endergebnis Ansprechpartner und auch „greifbar“, falls es Komplikationen gibt? Infektionen kommen zwar selten vor, sind andererseits aber auch nicht zu 100 % auszuschließen. Im deutschsprachrigen Raum und in den angrenzenden Ländern sind die Ärzte verhältnismäßig zügig zu erreichen, aber erhält man auch bei allen Anbietern in der Türkei garantiert, zuverlässig und zeitnah eine Hilfestellung?

Hier kommen einige Punkte zusammen, welche vor einer dortigen Operation unbedingt gründlich recherchiert und bedacht werden sollten.

Werbung mit Zertifikaten

Ebenfalls ist darauf hinzuweisen, dass einige Institute mit Zertifikaten werben, welche sich zwar sehr gut lesen und professionelle Dienstleistungen erwarten lassen – jedoch haben viele Patienten nicht die Information, dass zum Erlangen solcher Zertifikate nicht die „Schönheit“ der Resultate überprüft und zertifiziert worden ist. Man sollte sich unbedingt zu den landeseigenen Voraussetzungen erkundigen, die in diesen Ländern zur Durchführung von Operationen und/oder Haaroperationen notwendig sind. Oftmals kann man feststellen, dass die Anforderungen und der hohe Standard von D/A/Ch und umliegenden Ländern in keinster Weise erreicht wird.

Hohe Qualität verlangt einen angemessenen Preis

Auch in der Türkei gibt es sicherlich seriöse Anbieter, die den westeuropäischen Haarchirurgen in nichts nachstehen – aber leider findet sich auch eine hohe Anzahl an unseriösen Anbietern. Stellt man die Angebote gegeneinander, so zeigt sich schnell, dass die seriösen Anbieter in der Türkei im Preisniveau deutlich höher angesiedelt sind, als die dortigen „Billig-Discount-Angebote“, obwohl beide Parteien ähnlich niedrige Nebenkosten und Verbrauchskosten haben. Zwar macht sich im Vergleich zu Westeuropa noch immer eine gewisse Preisdifferenz aus, aber man kann auch für die Türkei sagen: Fachlich qualifizierte Arbeit mit hohem Niveau verlangt auch einen angemessenen Preis.

So gut sich die preisgünstigen Angebote mit Rundum-Sorglos-Paket in der Türkei auch lesen, es geht um einen operativen Eingriff und um die eigene Gesundheit, daher sollte man den Fokus zuallererst auf fachliche Qualitäten legen. Wenn die nicht erwiesenermaßen gegeben sind, sollte man äußerste Vorsicht walten lassen und kein unnötiges Risiko eingehen.

Weiter zu Beispiel-Resultaten aus der Türkei, wie z.B. Doktor Erdogan Koray Istanbul/Türkei oder Doktor Özgür Ankara/Türkei.

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